2009-07-05
Ob Hackerangriff auf den Computer, Verlust des Notebooks oder
Mitbenutzer am PC: Private Daten sind rasch ungewollten
Zugriffen ausgesetzt. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte
wichtige Daten mithilfe von Verschlüsselungsprogrammen
schützen. COMPUTERBILD hat fünf solcher Programme
und drei Windows-Verschlüsselungsfunktionen getestet
(Ausgabe 15/2009, ab Montag im Handel).
Verschlüsselungsprogramme arbeiten mit verschiedenen
Methoden: Bei der so genannten Container-Methode erstellt die
Software geschützte Bereiche auf der Festplatte, die nur
nach einer Passworteingabe zugänglich sind. In diesen
Containern lassen sich Daten verschlüsselt speichern. Bei
der Whole-Disk-Methode verschlüsselt das Programm entweder
die ganze Festplatte oder nur einzelne Bereiche, sogenannte
Partitionen. Wird die gesamte Festplatte verschlüsselt,
muss bereits beim Windows-Start das Passwort eingegeben werden.
So lassen sich beispielsweise Note- und Netbooks effektiv
schützen. Selbst bei einem Diebstahl haben Datendiebe dann
keine Chance.
Ergebnis des COMPUTERBILD-Tests: Sieger wurde das kostenlose
TrueCrypt 6.2 von TrueCrypt Foundation. Die Software beherrscht
sowohl die Container- als auch die Whole-Disk-Methode gut.
Weiteres Plus: In gerade einmal dreieinhalb Minuten speicherte
die Software 6,5 Gigabyte Daten verschlüsselt in einen
Container. Zum Vergleich: PGP Whole Disk Encryption (2. Platz,
110 Euro) benötigte dafür fast zwölf Minuten. Auch
beim Arbeiten mit verschlüsselten Daten oder einer komplett
verschlüsselten Festplatte gab es mit dem Test-Sieger
keinen spürbaren Zeitverlust.
Die Programme DriveCrypt 5.1 von SecurStar (60 Euro) und das
kostenlose CompuSec 5.2 von CE-Infosys fielen dagegen mit der
Note "mangelhaft" durch. Sie legten die Passwörter
unverschlüsselt im Klartext des Hauptspeichers ab. Mit
speziellen Programmen lässt sich das Passwort dort ohne großen
Aufwand finden und auslesen. Ebenfalls "mangelhaft" waren die
getesteten Windows-Funktionen Vista EFS und XP Professional EFS.
Das Kennwort für die verschlüsselten Dateien muss jeweils
mit dem Kennwort der Windows-Anmeldung identisch sein. Weil
sich das allerdings einfach knacken lässt, sind auch alle
verschlüsselten Dateien leicht zugänglich. Außerdem
lassen sich komplette Festplatten nicht mit den
Windows-Bordmitteln verschlüsseln.
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